31.01.2018
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NEIN zu No Billag

Eine Annahme der Initiative  würde dazu führen, dass es innert kurzer Zeit (eher Wochen als Monate) keine SRG mehr geben würde – die SRG wird zu rund 70% über Gebühren finanziert, die ganz wegfallen würden. Was wären die Alternativen? Genau dazu machen die Initianten keine plausiblen Angaben. Sie gaukeln vor, dass sich private Sender mit Werbeeinnahmen finanzieren könnten.

Was allerdings zweifelhaft ist: Welche Sendegefässe sollen künftig attraktiv genug sein, um Werbung zu schalten? Wer also soll gute Sendungen finanzieren? Wer wird Konzessionen kaufen? Tele Blocher und Weltwoche Daily werden bestimmt dazu gehören. Das zum Thema ausgewogene Information (welche nach dem Willen der Initianten sowieso überbewertet ist und deshalb in der Bundesverfassung keinen Platz mehr haben soll).

Wo bleiben die sprachlichen Minderheiten, für die es bestimmt keine Sendungen mehr geben wird, da für Werbung nicht attraktiv? Und noch eine wichtige Frage: wo ist der Vorteil für die Konsumenten? Sie sollen künftig für nichts mehr bezahlen müssen, das sie nicht schauen würden. Dafür um so mehr für das, was sie gerne sehen möchten.

Mit Bestimmtheit wird fernsehen und Radio hören teurer als bisher… Man stelle sich vor, man müsste mit einem Abo das Echo der Zeit, Schweiz international, Dok, Reporter etc. finanzieren mit dem Netz von Reportern und Auslandskorrespondenten. Aber auch Unterhaltungssendungen, die mit grossem Kostenaufwand produziert werden müssen. Von Kultursendungen gar nicht zu reden. Aber natürlich wird auch Kultur völlig überbewertet…

Wollen wir das alles? NEIN. Auf an die Urnen!